Diese Seite richtet sich besonders an deutsche Rentner, die mit einem relativ knappen Budget auskommen wollen oder müssen und die dennoch den Traum vom Leben in der Karibik umsetzen wollen. Die hier kalkulierten Angaben in Stichworten sind auf das Jahr 2021 bezogen.
1. Visa-Einreisebedingungen: Aktuell praktisch keine Vorgaben, nach einem Monat muß man aber bei dem Rückflug Strafe zahlen, wenn es den Beamten auffällt. Man sollte bei der Entscheidung zum Wohnsitzwechsel eine Residencia beantragen, das ist aber mühsamv und es gibt alktuell sehr viele Residente, die seit Jahren hierwohnen und keinerlei ausdrückliche Aufenthaltserlaubnis haben, so wird hier praktisch gelebt. Ich rate ab, eine Residencia vor einer Langfristentscheidung zu beantragen, denn es kosatet Zeit und viel Nerven.
2. Flug mit Condor nach Puerto Plata (Flugplatz 15 Min mit dem Taxi/Motorrad zu erreichen). Kosten hängen ab von den Saisonwerten, Coronalage usw. Ich selbst habe aktuell knapp 300€ für eine Strecke bezahlt. Auch wenn man ohne Rückticket nicht einreisen darf (offiziell kann man zurückgeschickt werden), wird dies kaum geprüft. man möchte die Menschen hier gern wohnhaft sehen und mit dem Land hierfür werben.
3. Mietkosten: Ein Studio im Koplex Hotel Terraza Topimar kann auch schon für 300 – 350 US$ (ca 240 – 280€ für 30 – 35 qm), angemietet werden. Enthalten sind dann auch schon Internet und Wasser, Strom muß man mit der Komplexverwaltung ergänzend abrechnen, die Gasflasche kann man selbst vor dem Gebäude austauschen. Da man keine Heizung braucht, sind die Wohnkosten extrem günstig. #
4. Lebensmittel, Kleidung und Restaurantbesuche: Wenn man beim Deutschen ist an der Hauptstrasse, dann hat man täglich eine Auswahl von 4 Gerichten im Wert zwischen 280 und 450 Pesos (4,20€ – 6,70€). Hier geht es jeweils um ein gut bekömmliches umfängliches Fleischgericht (Bratwurst mit Pommes – Wildragou/Gulasch oder Braten mit Pilzen und Bratkartoffeln oder/und Rotkohl). Die Cola (50 Pesos= 0,75€) kommt noch hinzu. Bei Lebensmitteln ist die generelle Regel, dass importierte Produkte auch genauso teuer sind wie in Europa, teils mehr kosten oder auch günstiger sind, da der amerikanische Markt entscheidend zum Vergleich ist. Kleidung und elektrische/elekronische Geräte kauft man beim Chinesen, das ist deutlich günstiger als bei uns.
5. Krankenversicherung: Ich rate zum Besuch von Herrn Scheichl, (Kling) im Zentrum des Ortes Sosua. Er ist Deutscher, höchst qualifiziert bzgl. der alternativen Krankenversicherungen. Lässt man sich versichern wie die Einheimischen versichert sind, dann kostet das im Monat ca 35€. Mit ca. 70 € bekommt man eine internationale Krankenversicherung und kann dann auch die Privatkliniken aufsuchen, die auf „internationalem Niveau“ arbeiten. Dies muß aber genau vorher geprüft werden, denn auch das Alter geht in die Berechnung mit ein und es gibt am Anfang 2-3 Monate Leistungsausschluß. Hier kann ich nur die grobe Kostenrichtung nennen, die Details sind vor Ort zu klären.
6. Es gibt sonst kaum Kosten, d.h. keine Miet-Nebenkosten, keine GEZ, kaum Transportkosten (man nutzt GuaGuas zwischen den Orten, das sind Sammeltaxis) oder kostengünstige Busse (CaribeTours fährt für 450 Pesos = 6,70€) von Sosua nach Santo Domingo (6-7 Stunden Fahrzeit quer durch die ganze Republik).
7. Seit 3 Jahren ist der Preis für eine Stundenmassage (die hier überall angeboten wird) gleich geblieben: 700 – 800 Pesos (knapp 12 €), die Qualität der Massage variiert stark, der Preis ist gleich. Die Kosten für Bier/Barbesuche sind deutlich günstiger in der Dominikanischen Republik. Vor allem kann man aber auch leicht Kontakt knüpfen zu Landsleuten und international, ganz zu schweigen von „Damenkontakten“, die man für ein glückliches langes Leben hier eher meiden sollte.
8. Kriminalität und übliche Probleme:
Man hört immer wieder von Diebstahl vom Motorrad aus, Einbrüchen in die internationalen Villen und von Kriminalität im Rotlichtbereich. Das alles ist mit diszipliniertem Verhalten weitgehend vermeidbar. Lässt man sich mit einheimischen Damen ein, kann das große Problem mit sich bringen, denn vor der lokalen Gerichtsbarkeit kann man sich mit wenig Sprachkenntnissen nur mühsam durchsetzen. Der körperliche Schutz und Support in kritsichen Situationen ist in den Ortschaften gut gegeben, aber wenn man sich selbst sozusagen eingelassen hat, dann wird es schwierig. Ich habe schon viele Geschichten hierzu gehört. Auch sollte man sich sehr sorgfältig überlegen, ob man Personal (Reinigungskraft/Pflegekraft) regulär anstellt (auch nicht 2 Stunden in der Woche zur Apartmentreinigung), denn das kann aufgrund der arbeitsrechtlichen Regeln nach einem Jahr schon zu ungewollten Bindungen und Abhängigkeiten führen. Auch hierzu gibt es leidvolle Erfahrungen, die mir mitgeteilt wurden.
9. Kontakte, die man braucht:
Einsam ist immer sehr schlecht, allein sein muß überhaupt nicht sein. Die Condo-Komplexe ermöglchen schon täglich Kontakte mit Menschen in ähnlichen Lebensituationen, man kann auch in die Kirchen des Landes gehen, oft wird nach den Gottesdiensten Unterhaltung angeboten. Vor allem aber gibt es im Großraum Sosua diverse Deutsche Gruppen, in denen man sich wohl fühlen kann und gemeinsam Leben teilen kann. Das Verlassen des Vaterlandes (Deutschland) kann sogar zu mehr Kontakten führen als in der Heimat selbst, denn hier sitzen alle im gleichen Boot.
10. Ach ja, da sind ja noch die Karibik, der Atlanik und das Wetter: Es könnte nicht schöner sein, die Sorge vor den Wirbelstürmen ist nur sehr begrenzt berechtigt, denn in einem grossen Steinkomplex ist man schon gut geschützt und sicher, durch die Gebirgskette in der Mitte des Landes ist man von den Karibikstürmen kaum betroffen, denn sie überwinden diese Barriere nicht bzw. werden extrem abgebremst, selten verirrt sich mal überhaupt ein Wirbelsturm direkt an die Nordküste.